Österreich <  

 

(PK) >
(ÖBB ex PK)

ex Litauen Tk
Fabriks-Nr. Lok-Nr. in Litauen   Verbleib im
II.WK
Verbleib nach 1945 T *) weiterer Verbleib  
Sko   754/32 14   NKPS PK 14 ÖStB > ÖBB T 23.11.1948> CCCP;  25.11.1948> PKP TKp 14, > OKf100-1 a 1950
T *) Lok mit sowjetischem Beutezeichen

Die Dampflokomotive Tk 14 (Produktion Skoda-Werke, 1932) war eine von vier Loks, die Litauischen Eisenbahnen bei der tschechischen Fabrik für ihren Eilzugverkehr orderte. Während der Kriegswirren wurden die Eisenbahnfahrzeuge aus einem Land in das andere verlegt, versetzt, bzw. verschleppt, da sie hauptsächlich den militärischen Zwecken dienten. So traf auch die Lokomotive Tk 14 im Jahr 1941 bei dem Lokomotivbetriebswerk Skirotawa in dem Riga-Verkehrsknoten in Lettland ein. Danach wechselte die Lokomotive nach Österreich, wo ihre Bezeichnung aus ungeklärten Gründen in PK 14 geändert wurde. Bis Ende des Kriegs gehörte die Lok dem Lokomotivbetriebswerk Wien- Hütteldorf und führte Passagierzüge des Wiener Verkehrsknoten. Gleich nach dem Kriegsende begannen Länder in Rahmen der Revindikation mit der Rückführung ihres jeweils europaweit verstreuten Eisenbahnfuhrparks. Auch in Polen begannen die Prozesse der Erkennung der ausländischen Loks, die auf polnischem Gebiet im Mai 1945 stehen geblieben waren, die Suche nach ihren Eigentümern und die Rückführung der eigenen Fahrzeuge. Am 15. November 1948 begann auch die Lokomotive Tk 14 ihre kurze Geschichte in Polen. An dem Tag kam sie mit einer ganzen Revindikationsgruppe in Zebrzydowice (Grenzübergang nach Tschechien) an. Die Erkennung der Fahrzeuge und eine eventuelle Aufnahme in Bestand der PKP (Polnische Staatsbahnen) fand nach bestimmten Richtlinien statt. Falls eine eindeutige Identifikation eines Fahrzeuges nicht möglich war, wurde es einer möglichst gleichen Baureihe angeschlossen und es bekam eine fortlaufende Nummerierung. Mit der Lokomotive Tk 14 geschah jedoch eine bis heute nicht aufgeklärte Änderung der Bezeichnung: Entweder wurde ihre Bezeichnung Tk 14 falsch abgelesen/interpretiert (als PK 14 + der Buchstaben T, der „sowjetische Kriegsbeute“ markierte), oder es wurde absichtlich zur Gunsten der PKP verfälscht – auf jeden Fall bekam die Lokomotive eine Ursprungsbezeichnung Tkp 14. Nach dem Gutachten, das ihre Aufnahme in den PKP-Bestand vorausging, bekam die Lokomotive dann die neue Bezeichnung Okf-100-1. Auf Grund des Mangels an Ersatzteilen, die für die Instandsetzung der Lok nötig waren und vor allem des Bruchs einer Radfelge des ersten Radsatzes wurde die Lokomotive an die Eisenbahn-Reparaturwerke in Breslau/Wroclaw überführt. Gleichzeitig wurde sie der Eisenbahndirektion Oberschlesien in Kattowitz/Katowice unterstellt. Nach einem erneuten Gutachten des Fahrzeugs bei den Reparaturwerken stellte sich heraus, dass eine Instandsetzung unrentabel wäre. 1950 wurde die Okf-100-1 also vom PKP-Bestand gestrichen und verschrottet. Ihr Kessel wurde bis Anfang der 1970er-Jahre beim Betriebskesselhaus der Reparaturwerkstätte in Breslau benutzt, dann wurde auch er verschrottet…          
 

Ich nehme an, dass diese 4 Loks (11 - 14) - weil in Litauen nur die Nummer, jedoch nicht die Reihenbezeichnung angeschrieben war (Fotodokumente vorhanden) - im Krieg (von der NKPS ?, siehe Holzinger) dann "ziemlich freihändig" bezeichnet wurden. Von der Lok 12 gibt es ein Foto, das sie im Jahr 1953 in Staßfurt (DDR) abgestellt zeigt, und zwar mit der Bezeichnung PK 12 - und darunter die Nummer 569. Hesselink/Tempel meinen hiezu, dass die Nummer 569 lettischen Ursprungs ist (was ich nirgends verifizieren kann).

Holzinger schreibt zu diesen Loks folgendes:
 

                              Tk 11  1B2t-h2   Sko  32/  751  NKPS  PK-11 MPS  +'48 Lit

                                 12                      752  NKPS/DROst/DR  +'..

                                 13                      753  NKPS  PK-13 MPS  +'51 Est

                                 14                      754  NKPS/DROst/ÖBB/MPS  OKf100-1 PKP



11718 P101204, 120913, 151018, 160505hwa