Straßenbahn Sarajevo
Schmalspur 760mm
1895 - 1960 |
1.
Triebwagen: 47 Stück |
Baudaten Tw
S&H - klein |
geliefert an;
Herkunft |
Nummer |
weiterer Verbleib |
|
S&H/Gr 1895* |
|
11 |
´1x Beiwagen? |
|
S&H/Gr 1895* |
|
12 |
´1x Beiwagen? |
|
S&H/Gr 1895* |
|
13 |
´1x Beiwagen? |
|
S&H/Gr 1895* |
|
14 |
´1x Beiwagen? |
|
S&H/Gr 1895* |
|
15 |
´1x Beiwagen? |
|
S&H/Gr 1897* |
|
16 |
´1x Beiwagen? |
|
S&H/Gr 1897* |
|
17 |
´1x Beiwagen? |
|
x) 1895 Lieferung von fünf Triebwagen (Nr. 11 - 15) mit je 20 PS und
30 Plätzen von S&H/GWF
x) 1897 Lieferung von zwei weiteren baugleichen
Triebwagen Nr. 16 und 17 von S&H/GWF
x) 1910 bis 1914 Ausmusterung der Triebwagen Nr. 11 – 17 und teilweise Weiterverwendung
bis längstens 1922 als Beiwagen. Nach Bildnachweisen wurden diese
kleinen S&H-Triebwagen in der ursprünglichen dunkelgrünen
Lackierung, aber auch in der weiß-roten Lackierung als Beiwagen zu
den großen ÖSSW-Triebwagen verwendet. |
Baudaten Tw
ÖSSW - groß |
geliefert an;
Herkunft |
Nummer |
weiterer Verbleib |
|
ÖSSW/GWF ´08* |
|
51 |
Ersatz durch Reko-Tw |
|
ÖSSW/GWF ´08* |
|
52 |
´4x neuer Wagenkasten mit Schiebetüren |
a 1960 |
ÖSSW/GWF ´08* |
|
53 |
Ersatz durch Reko-Tw |
|
ÖSSW/GWF ´08* |
|
54 |
Ersatz durch Reko-Tw |
|
ÖSSW/GWF ´09* |
|
55 |
Ersatz durch Reko-Tw |
|
ÖSSW/GWF ´09* |
|
56 |
Ersatz durch Reko-Tw |
|
ÖSSW/GWF ´09* |
|
57 |
´xx neuer Wagenkasten |
´5x Ersatz durch
Reko-Tw |
ÖSSW/GWF ´09* |
|
58 |
Ersatz durch Reko-Tw |
|
ÖSSW/GWF ´09* |
|
59 |
Ersatz durch Reko-Tw |
|
ÖSSW/GWF ´14* |
|
60 |
Ersatz durch Reko-Tw;
´5x mögliche UN in 69
|
|
ÖSSW/GWF ´14* |
|
61 |
Ersatz durch Reko-Tw |
|
ÖSSW/GWF ´14* |
|
62 |
Ersatz durch Reko-Tw |
|
ÖSSW/GWF ´14* |
|
63 |
Ersatz durch Reko-Tw |
|
ÖSSW/GWF ´14* |
|
64 |
Ersatz durch Reko-Tw;
´5x mögliche UN in 69
|
|
ÖSSW/GWF ´14* |
|
65 |
Ersatz durch Reko-Tw |
1960 vh |
?~´5x
UN* |
UB ex Tw 60 oder 64) |
69 |
|
a 1960 |
x) 1908 bis 1914 Lieferung von
15
großen Triebwagen in
vier
Tranchen
durch ÖSSW/GWF: Nr. 51 – 54 (1908), Nr. 55 – 59 (1909) und Nr. 60 –
63 (1914)
sowie 64 und 65 (ebenfalls 1914)
und damit Einführung der Weiß-Rot-Lackierung (Quelle: K.
Chester, Geschäftsberichte der elektrischen Stadtbahn in Sarajevo, Arhive Bosne i Hercegovine)
x) 1920 bis 1942 dürften Triebwagen der Serie 51 - 65 vorübergehend
als Beiwagen Verwendung gefunden haben. Auf Fahrwerken von zwei
dieser Wagen entstanden die Eigenbau-Triebwagen Nr. 66 und 67.
x) 194x bekam der Triebwagen Nr. 57 einen neuen Wagenkasten mit vier
gleich breiten Fensterstehern
und blieb in diesem Zustand bis zu seinem Ersatz durch einen
Eigenbau-Tw um 1956/57
in Verwendung.
x) Ebenfalls 194x erhielt der Triebwagen Nr. 52 einen neuen
vierfenstrigen Wagenkasten mit Schiebetüren, behielt jedoch sein
Laternendach
und blieb in diesem Zustand bis zur Betriebseinstellung in
Verwendung.
x) Um 1950 bekam einer der alten Triebwagen 60 oder 64 die
Betriebsnummer 69, während der Triebwagen 65 weiterhin mit seiner
alten Nummer in Betrieb blieb. Er wurde erst 1955/56 durch einen
Eigenbau ersetzt, blieb aber bis zur Betriebseinstellung 1960
erhalten und war am letzten Betriebstag im Fahrzeugkonvoi zu sehen. |
Baudaten Tw
EB – ex Bw/Tw |
geliefert an;
Herkunft |
Nummer |
weiterer Verbleib |
|
? >
EB
´24/´25* |
Eigenbau mit Teilen ex Bw ex Tw 51 - 63 |
66 |
´4x/5x Ersatz durch Reko-Tw |
|
? >
EB
´24/´2x* |
Eigenbau mit Teilen ex Bw ex Tw 51 - 63 |
67 |
´4x/5x Ersatz durch Reko-Tw |
|
x) Nach der Betriebschronik wurde 1925 in der eigenen Werkstätte ein
neuer Triebwagen aufgebaut, der aus einem größeren Beiwagen
entstanden sein soll. Da 1924 ein Bestand von 13 Triebwagen
ausgewiesen war, jedoch 15 baugleiche Wagen vorhanden waren (Nr. 51
– 65), kann es sich nur um den Neuaufbau eines dieser 15 Wagen
handeln, der aus Erhaltungsgründen damals nur als Beiwagen
eingesetzt war. Als Beleg dafür ist zu sehen, dass das Fahrwerk
dieses Wagens baugleich dem der ÖSSW-Triebwagen war. Dieser für die
damalige Zeit sehr modern aussehende
Wagen hatte einen vierfenstrigen Wagenkasten mit Tonnendach und eine
Fensterteilung g1TW4WT1g sowie schmale, zweiteilige Schiebetüren auf
den sich verjüngenden Plattformen.
In weiterer Folge wurde noch ein zweiter gleichartiger Triebwagen
hergestellt.
Die Triebwagen bekamen im Anschluss an die vorhandene
Triebwagenserie 51 - 65 die Nummern 66 und 67 und wurden nach 1945
auch durch Reko-Triebwagen nach Art der Nachfolgetype für die
ÖSSW-Triebwagen ersetzt. |
Baudaten Tw
Reko-Tw´4x/5x |
geliefert an;
Herkunft |
Nummer |
weiterer Verbleib |
|
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
51II |
|
a 1960 |
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
53II |
|
a 1960 |
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
54II |
1964 als Bw bei der Lb. Semizovac - Vogošča i. E.* |
a 1960 |
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
55II |
|
a 1960 |
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
56II |
|
a 1960 |
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
58II |
|
a 1960 |
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
59II |
|
a 1960 |
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
60II |
|
a 1960 |
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
61II |
|
a 1960 |
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
62II |
|
a 1960 |
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
63II |
|
a 1960 |
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
64II |
|
a 1960 |
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
66II |
|
a 1960 |
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
67II |
|
a 1960 |
EB ´4x/5x |
Reko-Tw |
68 |
|
a 1960 |
x) 1943 kam
es mit dem Bau zweier Motorwagen zum Beginn einer Rekonstruktion
fast aller alten Triebwagen. Diese Ersatzbauten von 15 Triebwagen
wurden in den Jahren 1950/51 mit dem Neuaufbau von zehn Wagen
abgeschlossen. Die Eigenbauten besaßen einen massiven,
vierfenstrigen Holzkasten mit Schiebetüren und Tonnendach, wiesen
aber im Detail kleine Unterschiede auf. Es ist nicht bekannt, ob es
eine Identität der Bauteile der vormaligen Triebwagen mit der
entsprechenden neuen Wagennummer gab. |
Baudaten Tw
Tw ex Piran |
geliefert an;
Herkunft |
Nummer |
weiterer Verbleib |
|
ÖSSW/GWF 1912 |
´53 ex Piran* |
70 |
|
>?´57
Bw 23
|
ÖSSW/GWF 1912 |
´53 ex Piran* |
71 |
|
a 195x |
ÖSSW/GWF/1912 |
´53 ex Piran* |
72 |
|
a 195x |
ÖSSW/GWF/1912 |
´53 ex Piran* |
73 |
|
a 195x |
x) 1953 erfolgte die Übernahme von fünf Triebwagen und drei
Beiwagen aus Piran. Der Piraner Triebwagen Nr. 5 wurde in Sarajevo
als Beiwagen Nr. 22 in Betrieb genommen, die Piraner Triebwagen Nr.
1 – 4 kamen in Sarajevo mit den Nummern 70 bis 73 zunächst fast
unverändert als Triebwagen zum Einsatz.
Einer dieser Triebwagen, vermutlich war es die Nr. 70, wurde erst
1957/58 als letzter Beiwagen-Zugang ohne größeren Umbau zum Beiwagen
Nr. 23.
1955/57 entstanden unter Verwendung von Teilen dieser Triebwagen
noch drei weitere vierfenstrige Eigenbau-Triebwagen mit Tonnendach: |
Baudaten Tw
EB – ex Piran |
geliefert an;
Herkunft |
Nummer |
weiterer Verbleib |
|
Eigenbau* |
´55/57 EB mit Teilen ex Tw ex Piran |
57II |
|
a 1960 |
Eigenbau* |
´55/57 EB mit Teilen ex Tw ex Piran |
65II |
|
a 1960 |
Eigenbau* |
´55/57 EB mit Teilen ex Tw ex Piran |
70II |
1964 als Bw bei der Lb. Semizovac - Vogošča i. E.* |
a 1960 |
x) Vermutlich mit Teilen der elektrischen Ausrüstung der ehemaligen
Piraner Triebwagen entstanden 1955/57 in der eigenen Werkstätte als
letzte Schmalspurtriebwagen die sehr klobig wirkenden Wagen Nr.
57II,
65II
und
70II.
Diese Eigenbauten waren den vorhin genannten Reko-Triebwagen mit
einem vierfenstrigen Wagenkasten mit Tonnendach zwar ähnlich, wiesen
jedoch folgende Unterschiede auf:
Frontverblechung
bis tief unter die Pufferbrüstung, Einstiegsstufen von den
Schiebetüren verdeckt, hochgezogene seitlichen Ausnehmungen mit
breiten Schrägen (Nr.
57II,
65II)
bzw. Rundungen (Nr.
70II)
an den Enden und nur ganz schmale Rahmenleisten oberhalb der
Fenster. |
Baudaten Tw
EB – 4ax |
geliefert an;
Herkunft |
Nummer |
weiterer Verbleib |
|
Eigenbau 1944 |
* |
101 |
|
a vor 1953 |
x) 1944 erfolgte der Eigenbau eines vierachsigen
Großraum-Triebwagens
mit Mitteltüren und
zwei Stromabnehmern als Prototyp. Während der Bestand dieses Wagens
durch ein Betriebsbild belegt ist, konnte über seine Einsatzdauer
bisher nichts in Erfahrung gebracht werden. |
1953/54 war mit 23
Einheiten der
Höchstbestand an Triebwagen vorhanden: drei Altbau-Triebwagen (Nr.
57, 65 und 69), ein UB-Triebwagen (Nr. 52), 15 Reko-Triebwagen
(Nr.
51II,
53II
-
56II,
58II
-
64II
und
66II
-
68)
sowie vier Triebwagen ex Piran (Nr. 70 bis 73). Im Jahr der
Betriebseinstellung waren noch 20 Triebwagen im Stand, vermutlich
die Wagen
51II,
52 UB,
53II
-
56II,
57,
58II
–
68,
69 und
70II. |
Nach Einstellung des schmalspurigen Straßenbahnbetriebes wurden einige Wagen nach Entfernung
der elektrischen Ausrüstung an das Unternehmen Unis in Vogošča
abgegeben. Dort wurden diese Wagen in Arbeiterzügen zwischen
Semizovac und Vogošča
eingesetzt. Belegt
ist diese Verwendung für den Reko-Triebwagen Nr.
54II
und den Eigenbau-Triebwagen Nr.
70II
durch ein Foto von Gerhard Luft vom August 1964.
1962 verwendete Đuro-Đakovic die Untergestelle von vier
Triebwagen zum Aufbau der Triebwagen Nr. 11 bis 14 für Dubrovnik. |
2.
Beiwagen: 38 Stück |
Baudaten Bw
Pferdebahn |
geliefert an;
Herkunft |
Nummer |
weiterer Verbleib |
|
Graz 1885* |
Pferdebahnwagen |
1 |
´9x UB Beiwagen? |
|
Graz 1885* |
Pferdebahnwagen |
2 |
´9x UB Beiwagen 2 |
|
Graz 1885* |
Pferdebahnwagen |
3 |
´9x UB Beiwagen 3 |
|
Graz 1885* |
Pferdebahnwagen |
4 |
´9x UB Beiwagen? |
|
Graz 1885* |
Pferdebahnwagen |
5 |
´9x UB Beiwagen? |
|
Graz 1885* |
Pferdebahnwagen |
6 |
´9x UB Beiwagen 6 |
|
Graz 1885* |
Pferdebahnwagen |
7 |
´9x UB Beiwagen? |
|
Graz 1885* |
Pferdebahnwagen |
8 |
´9x UB Beiwagen? |
|
x) In den Anfangsjahren des elektrischen Betriebes wurden acht
ehemalige Pferdebahnwagen mit den Nummern 1 – 8 als Beiwagen zu den
S&H-Triebwagen Nr. 11 – 17 verwendet. Von den Wagen 2, 3 und 6 gibt
es Sichtungsbilder. |
Baudaten Bw
Bw 3F/4F |
geliefert an;
Herkunft |
Nummer |
weiterer Verbleib |
|
GWF? 1909* |
drei Fenster |
1II |
|
a 1960 |
GWF? 1909* |
vier Fenster |
2II |
UB´xx> drei Fenster |
a 1960 |
GWF? 1909* |
drei Fenster |
3II |
|
a 1960 |
GWF? 1909* |
drei Fenster |
4II |
|
a 1960 |
GWF? 191x* |
vier Fenster? |
5II |
UB´xx> drei Fenster, Tonnendach |
a 1960 |
GWF? 191x* |
drei Fenster |
6II |
|
a 1960 |
GWF? 191x* |
drei Fenster |
7II |
|
a 1960 |
GWF? 1914* |
vier Fenster |
8II |
UB´xx> drei Fenster, Tonnendach |
a 1960 |
x) Ab 1909 wurden mit der Beschaffung der großen Triebwagen Nr. 51 –
63 über mehrere Jahre acht neue geschlossene Beiwagen in den Dienst
gestellt und die kleinen ehemaligen Pferdebahnwagen ausgemustert.
Der Hersteller dieser drei- und vierfenstrigen Beiwagen mit
Laternendach konnte bisher nicht eruiert werden. Von dieser
Neubautype gibt es Bildnachweise mit den dreifenstrigen Wagen Nr. 1,
3, 4, 6 und 7 und den vierfenstrigen Wagen Nr. 2 und 8. Nachdem die
Wagen Nr. 1 und 8 bereits 1914 vorhanden waren, da sie nach
Bildbelegen am 29.06.1914, dem Tag nach dem Attentat auf den
Thronfolger, im Einsatz zu sehen sind, ist es als gesichert zu
sehen, dass die Beschaffung aller acht Beiwagen bis 1914 erfolgte.
Die angeführten dreifenstrigen Wagen blieben bis zur
Betriebseinstellung in ihrer Baumform unverändert. Der Beiwagen Nr.
2 wurde dreifenstrig, behielt aber sein Laternendach, die Wagen Nr.
5 und 8 waren zuletzt ebenfalls dreifenstrig und hatten ein
Tonnendach. |
Baudaten Bw
Bw ex Tw-S&H |
geliefert an;
Herkunft |
Nummer |
weiterer Verbleib |
|
> |
´09 ex Tw Nr. 11 - 17* |
11? |
|
a 191x |
> |
´xx ex Tw Nr. 11 - 17* |
12? |
|
a 191x |
> |
´xx ex Tw Nr. 11 - 17* |
13? |
|
a 191x |
> |
´xx ex Tw Nr. 11 - 17* |
14? |
|
a 191x |
> |
´xx ex Tw Nr. 11 - 17* |
15? |
|
a 191x |
> |
´xx ex Tw Nr. 11 - 17* |
16? |
|
a 191x |
> |
´xx ex Tw Nr. 11 - 17* |
17? |
|
a 191x |
x) Ab 1909 wurden auch einige der kleinen S&H-Triebwagen nach
Bildbelegen sowohl in der dunkelgrünen als auch in der damals neuen
wei8-roten Lackierung noch einige Zeit als Beiwagen weiter
verwendet.
Ob sie ihre alte Betriebsnummer auch als Beiwagen beibehalten oder
eine andere Nummer bekommen haben, ist bisher genau so wie die
verwendete Anzahl der Wagen nicht geklärt. |
Baudaten Bw
Eigenbau o/g |
geliefert an;
Herkunft |
Nummer |
weiterer Verbleib |
|
Eigenbau ´24* |
halboffen, mit Planen |
9 |
193x UB
geschlossen, nieder |
|
Eigenbau ´24* |
halboffen, mit Planen |
10 |
193x UB
geschlossen, nieder |
|
Eigenbau ´25* |
geschl., drei Fenster, blinde Oberlichten |
11II |
194x UB
große Fenster, hoch |
|
Eigenbau ´25* |
geschl., drei Fenster, blinde Oberlichten |
12II |
194x UB große Fenster, hoch |
|
x) 1924/25 erfolgte nach der Betriebschronik die Fertigstellung von
vier in der eigenen Werkstätte hergestellten Beiwagen, je zwei Stück
halboffener und geschlossener Bauart. Die halboffenen Wagen Nr. 9
und 10 wiesen drei seitliche Rahmenöffnungen auf, die mit
Planenvorhängen verschließbar waren, die beiden geschlossenen Wagen
Nr.
11II und
12II
hatten drei kleine Seitenfenster mit blinden Oberlichten. Alle vier
relativ hohen Beiwagen besaßen ein flaches Tonnendach und wurden
zunächst mit einer einfarbigen, vermutlich dunkelgrünen Lackierung
in Betrieb genommen. Um 1940 wurden die beiden halboffenen Wagen zu
geschlossenen Wagen mit drei großen Seitenfenstern umgebaut und auch
die beiden geschlossenen Eigenbauwagen bekamen drei große
Seitenfenster nach Art der Beiwagenserie Nr.
1II -
8II. |
Baudaten Bw
Eigenbau 6F |
geliefert an;
Herkunft |
Nummer |
weiterer Verbleib |
|
Eigenbau ´45* |
|
13II |
|
a 1960 |
Eigenbau ´4x* |
|
14II |
|
a 1960 |
Eigenbau ´4x* |
|
15II |
|
a 1960 |
Eigenbau ´4x* |
|
16II |
|
a 1960 |
Eigenbau ´4x* |
|
17II |
|
a 1960 |
Eigenbau ´49* |
|
18 |
|
a 1960 |
x) 1945 bis 1949 erfolgte der Eigenbau von sechs großräumigen,
sechsfenstrigen Beiwagen mit den Nummern
13II
– 18 auf ehemaligen Waggonfahrgestellen. |
Baudaten Bw
Bw ex Piran |
geliefert an;
Herkunft |
Nummer |
weiterer Verbleib |
|
ÖSSW/GWF
1912 |
1953 ex Piran Bw 13, UB in Piran ex Güterlore* |
19 |
|
a
1960 |
ÖSSW/GWF
1912 |
1953 ex Piran Bw 12, UB 1953/54 in Sarajevo zum Sommerbeiwagen* |
20 |
|
a
1960 |
ÖSSW/GWF
1914 |
1953 ex Piran Bw 14 bzw. 21* |
21 |
|
a
1960 |
ÖSSW/GWF
1912 bzw. 1914 |
1953 ex Piran
Tw 5, UB in Piran ex Bw 11* |
22 |
|
a
1960 |
> |
1957 ex Tw
70? ex Piran Tw 1 -4*
|
23 |
|
a
1960 |
x) Von den drei
Piraner Beiwagen wurden 1953 einer mit der Nr. 19 (sechsfenstrig,
ex Piran Nr. 13, UB aus einer ehemaligen Güterlore) und einer als
Nr. 21 (Sommerbeiwagen, ex Piran Nr. 14 bzw. 21) in Betrieb
genommen. während der große Beiwagen ex Piran Nr. 12 erst nach einem
Umbau ab 1954 als Sommerbeiwagen Nr. 20 zum Einsatz kam. Der
ehemalige Piraner Triebwagen Nr. 5 wurde in Sarajevo als Beiwagen
Nr. 22 verwendet und 1957 wurde als letzter Beiwagen-Zugang
vermutlich der in Sarajevo eingesetzte ehemaligen Piraner Triebwagen
Nr. 70 als Beiwagen Nr. 23 adaptiert. |
1958/59 war
mit ebenfalls 23
Einheiten der
Höchstbestand an Beiwagen gegeben: Neben den zwölf Vorkriegsbeiwagen
(davon die Nrn. 1?, 2, 3, 4 mit
Laternendach und die Nrn. 5, 6?, 7,
8, 9, 10, 11, 12 mit Tonnendach) waren sechs sechsfenstrige
Eigenbau-Beiwagen aus den Jahren 1945-49 (Nrn. 13, 14, 15, 16, 17,
18) sowie fünf Beiwagen ex Piran mit den Nummern 19 – 23 im Einsatz.
Von den beiden mit einem
Fragezeichen versehenen Wagennummern gibt es bisher keinen Bildbeleg
aus den letzten Betriebsjahren. Einer der 23 Beiwagen war im
Einstellungsjahr 1960 nicht mehr im Betriebsstand. |
3.
Elektrische Lokomotiven: 3 Stück |
Baudaten ELok
Lokomotiven |
Bauart
Herkunft |
Nummer |
weiterer Verbleib |
|
S&H/? 1895 |
Kastenlokomotive* Bo-e |
1 |
UB´45> 12 |
> |
S&H/Graz 1896 |
Mittelführerhaus* Bo-e |
2 |
|
|
ÖSSW/Graz 1903 |
Mittelführerhaus*
(1A)´(A1)´-ge |
11 |
|
|
> |
Mittelführerhaus*
´45 UB ex Lok 1 Bo-e |
12 |
|
|
x) 1895 Lieferung der elektrischen Kastenlokomotive Nr. 1 mit x PS
durch S&H. Der Hersteller des mechanischen Teiles ist bisher nicht
bekannt,
x) 1896 Lieferung einer elektrischen Lokomotive Nr. 2 mit 40 PS
durch S&H und Graz. Ursprünglich sollte die Lokomotive Nr. 2
baugleich der ersten Lokomotive sein, denn auf einem Dokument aus
dem Bosnisch-Herzegowinischen Landesarchiv vom 07.11.1895 (Slg.
Keith Chester) bestätigt Siemens & Halske, Wien den am 04.11.1895 „ertheilten
Auftrag auf Lieferung einer electrischen Locomotive No. 2 von der
gleichen Construction, wie die bereits in Sarajevo in Betrieb
stehende um den Preis von Fl. 10.000,- franco Zoll loco Bahnhof
Wien“. Die Lokomotive
sollte am 15. April 1896 in Budapest zur Ablieferung kommen. Nach
einem Bericht in der „Zeitschrift für Elektrotechnik“ vom 15. Juni
1896 wurde die Lok Nr. 2 nach ihrer Ablieferung zunächst auf der
Millenniums-Ausstellung in Budapest ausgestellt, deren Eröffnung am
2. Mai 1896 erfolgte. Die Lokomotive Nr. 2 ist gleichsam eine
zweiachsige und kleinere Variante der später gelieferten Lokomotive
Nr. 11. Auf Bildern in der Slg. Keith Chester sind eindeutig zwei
Lokomotiven ähnlicher Bauart mit Mittelführerstand, jedoch
unterschiedlicher Größe zu sehen. Nachdem die Lokomotive Nr. 2 eine
zweiachsige und damit kleinere Ausführung der 1904 gelieferten
Lokomotive Nr. 11 ist, ist als deren Hersteller des mechanischen
Teils die Grazer Waggonfabrik anzunehmen.
x) 1904 Lieferung der vierachsigen elektrischen Lokomotive Nr. 11
der Bauart (1A)’(A1)’-ge mit zwei Motoren zu je 30 PS durch ÖSSW/Graz.
x) 1945 Indienststellung der Umbau-Lokomotive Nr. 12 ex Nr. 1. |
Diese Liste wurde von Alfred und Herbert Moser in Zusammenarbeit mit
Josef Pospichal in akribischer Kleinarbeit erstellt. Zu den wenigen
vorhandenen Quellen waren vor allem die Informationen durch
zeitgenössische Fotos und Ansichtskarten eine wichtige Ergänzung.
Unseres Wissens gab es bisher keine detaillierte Aufstellung des
Wagenparks der schmalspurigen Straßenbahn Sarajevo. Die
Wagenparkliste wurde im März 2013 fertig gestellt, aber vor
Erscheinen des Buches
"Straßenbahn und Trolleybus in Sarajevo", Verlag bahnmedien.at
nicht veröffentlicht.
Die nun vorliegende Tabelle enthält alle nach der Veröffentlichung
erforschten Daten bzw. Informationen! |
97975 P130221,
130309, 130323amo, 131026, 140311amo,
180226amo |